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My beautiful pictureHier möchten wir eines der Projekte vorstellen, die der Weltladen Sulzbach seit Jahren unterstützt.

Seit 35 Jahren setzt sich der Schweinfurter Frank Weber in Bolivien für Kinder in Not ein – Als Priesteramtskandidat nach Cochambamba gekommen – Kostenfreie Privatschule gegründet – Finanzierung durch Künstlerische Projekte.

1985 kam er als Theologiestudent nach Bolivien und schnell in Kontakt zu Straßenkindern. Er hat die Arbeit mit ihnen als seine Lebensaufgabe erkannt. Statt Studium war fortan die Schaffung von Lebensperspektiven für die Kinder sein Tagewerk. Frank Weber erwarb ein altes renovierungsbedürftiges Haus und zog mit 7 Kindern ein. Allmählich wurden es mehr. „Casa Nuevo Amanecer“ heißt „Haus Neue Zeit“.

Cochabamba ist eine Region, in der ein großer Teil der  Bevölkerung „Quechua“  (sprich: „Ketschua“) redet. Quechua ist die Sprache der Inkas. Daher wird die „Casa Nuevo Amanecer“ auch „Mosoj p‘unchay wasi“ (sprich: „Mosoch punchai huasi“) genannt.

Die Gesetze Boliviens verlangten eine Rechtsgrundlage, daher erwarb „El Loco“ - der Verückte, wie sie ihren Retter nennen, die Erziehungsberechtigung für nun schon 37 Kinder.

Gemeinsam renovierten sie, gruben Brunnen und entwickelten eine gute Gemeinschaft. Dies wurde zuerst von Schweinfurt und dann von weiteren Kreisen unterstützt. Generalvikar Hillenbrand war von Anfang an Freund Frank Webers und seines Projektes. Später war er auch im Vorstand des Straßenkindernhilfe-Vereins.

Der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker würdigte mehrfach das Engagement Frank Webers:

„ (...), dass Kinder, die unter menschenunwürdigen Zuständen zu leben gezwungen sind, mit einer Chance, wie Sie sie ihnen geben, ein eigenständiges, würdiges und zukunftsorientiertes Leben zu führen fähig sind. Es genügt eben nicht, sie in ihrer Not mit Nahrung und Kleidung zu versorgen, wir müssen ihre Fähigkeiten entdecken und fördern und ihnen nach unseren Kräften und Mitteln zu einem Leben in Würde verhelfen. Dies tun Sie mit Ihren vielen Freunden in beispielshafter Weise.“

Im Jahre 2010 betrug das Jahresbudget 400 000 €, die aufgebracht werden müssen. Um Geld zu verdienen gibt es Buchprojekte, Theaterstücke und Kunstausstellungen, mit denen man in aller Welt Geld verdienen kann. 1990 wurde Frank Weber mit den Straßenkindern vom Papst nach Rom eingeladen. Es geht nicht um Almosen sondern darum die Potenziale der Kinder aufzuzeigen. Viele von ihnen sind inzwischen durch die ebenfalls gegründete Schule gegangen und haben zum Teil auch Abitur gemacht und studiert.

Auch in Bolivien wird das Engagement Webers sehr geschätzt. Gerade wurde ihm nach vielen anderen Ehrungen wie Ehrenbürgerwürde, der Orden „Mártires y Héroes del Bicentenário de Cochabamba“(„Martyrer und Helden der Zweihunderjahrfeier von Cochabamba“) verliehen.Eine Auszeichnung, die nur an Indigene und Personen, die von nationaler Bedeutung für Bolivien sind, verliehen wird.

Weiter Informationen und Fotos finden sie auf www.strassenkinderhilfe.de

Bildquelle: http://www.strassenkinderhilfe.de/Strassenkinderhilfe/Willkommen.html 10.11.2021
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