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kycia arkadiusLiebe Schwestern und Brüder,

Not macht bekanntlich erfinderisch. Für den kommenden Sonntag, den 5. Fastensonntag, rate ich Ihnen zu einem kleinen Hausgottesdienst.

Das geht ganz einfach. Alle versammeln sich in einem Zimmer. Wer alleine ist, darf sich gerade jetzt von der weltumspannenden Gemeinschaft aller Christen getragen fühlen.

Wir beginnen mit dem Kreuzzeichen und sprechen dann einen Dank/Lobpsalm:

"Mit dir erstürme ich Wälle, mit meinem Gott überspringe ich Mauern“. (Ps 18, 30).

Dann bitten wir uns gegenseitig um Vergebung und lesen Satz für Satz abwechselnd das Evangelium dieses Sonntags: Joh 11, 1-45.

„Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben“.

Reden wir gemeinsam über diese Worte Jesu ... Machen wir uns Gedanken, alleine oder zusammen. Jede und jeder hat etwas zu sagen. Darf sich ausdrücken. Hören wir einander zu. Gott ist da. Danach können wir ein Gebet in den Anliegen der Familie, unserer Lieben, der Welt formulieren. Bitten können wir Gott um Alles! Jetzt sprechen wir das „Vater Unser“ und dürfen dann unsere Familie und alle, die wir kennen oder für die wir besonders beten, dem Schutz Mariens anvertrauen.

Gerade am Sonntag geht das mit dem "Engel des Herrn", dem "Angelus" sehr gut (Gotteslob 3, 6). Auf der ganzen Welt läuten dazu um 12.00 Uhr die Glocken. Auch Papst Franziskus betet ihn jeden Sonntag. So sind wir miteinander verbunden.

Warum nicht mal ausprobieren? Gerade jetzt dürfen wir doch die Worte Jesu ernst nehmen: „Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“ (Mt 18, 20). Ich denke, dass diese Krisenzeit eine gute Gelegenheit ist, um den Reichtum und das Geschenk der Hauskirche wiederzuentdecken. Papst Franziskus sagt dazu in seinem Schreiben AMORIS LAETITIA Nr. 315:

"Die Gegenwart des Herrn wohnt in der realen, konkreten Familie mit all ihren Leiden, ihren Kämpfen, ihren Freuden und ihrem täglichen Ringen."

Gott schütze und behüte Sie und Ihre Familien!

Ihr Pfarrer A. Kycia

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