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Die Produzentenorganisation Green Net engagiert sich sehr für die Umsetzung und Verbreitung des Bioanbaus. In Thailand war Green Net zum Beispiel Mitbegründer der dortigen Bio-Zertifizierungsorganisation. Green Net ist darüber hinaus weltweit sehr aktiv in der Lobby- und Kampagnenarbeit. Die GEPA bezieht von Green Net u.a. den Bio-Duftreis „Hom Mali“, den Bäuerinnen und Bauern im Nordosten Thailands anbauen. Auch Kokosmilch ist im Sortiment. Unser Handelspartner fördert bereits seit Ende der 80er-Jahre eine ökologische Landwirtschaft, wie sie vor der "Grünen Revolution", die hauptsächlich auf Massen- und Hybridsorten setzte, in Thailand üblich war. Die Bauern pflanzen standortgerechte robuste Reissorten wie Hom Mali an. Längst ist der Umgang mit dem Klimawandel das wichtigste Thema für Green Net geworden. Die Bäuerinnen und Bauern werden bei der Umsetzung neuer Anbaumethoden beraten, die zusammen mit Green Net entwickelt wurden.

Green Net arbeitet mit acht Produzentengruppen zusammen, die zum Beispiel Reis und Kokosnüsse ökologisch anbauen. Regelmäßig werden Zwischenkulturen wie Bohnen ausgesät, die den Boden mit Nährstoffen bereichern. Zudem können Enten und Fische in diesen Reisfeldern gehalten werden. Zusammen mit Green Net erforschen die Bäuerinnen und Bauern das regionale Klima und Anbaumethoden, die auch trotz Klimawandel funktionieren. Wenn die Bauern beim Reisanbau zum Beispiel sehr stark auf Regen angewiesen sind, helfen Teiche, um das Wasser zu speichern. Verarbeitet und verpackt wird der Bio-Reis vor Ort. Einige Gruppen haben sehr erfolgreich lokale Biomärkte aufgebaut.

Die Produkte von Green Net sind keine anonyme Massenware, sondern stammen von Kleinbauern, die seit vielen Jahren mit viel Liebe und Sorgfalt auf ihren kleinen Parzellen die Zutaten für unsere feinen Köstlichkeiten kultivieren.

All unsere Produkte werden schonend verarbeitet und sind frei von künstlichen Konservierungsstoffen. Ein Großteil der Zutaten stammt aus biologischem Anbau.

Kokosmilch, bio°, Naturland Fair.  160ml 1.60€  Probieren Sie!

Produkt des Monats Juli sind Gewürze: Kräuter der Provence und Kräuter Salat von WEltpartner. Für die Grillaktivitätensind sie sehr gut geeignet.

Die Organisation MKS (Madhya Kalikata Shilpangan) in Kolkata verfolgt das Ziel einzigartige Kunsthandwerkstechniken aus verschiedenen Regionen Indiens zu erhalten. Durch die Vermarktung der Produkte in den Fairen Handel soll die Lebensperspektive der Produzenten nachhaltig verbessert werden.

Mittlerweile arbeitet MKS mit über 20 Produzentengruppen in verschiedenen Regionen Indiens zusammen. Dabei wird nicht nur Wert auf gute Arbeitsbedingungen in den Werkstätten gelegt: Auch auf die Herkunft der Materialien wird geachtet. Für die Herstellung der Seidenschals arbeitet MKS mit Gruppen von Seidenwebern zusammen. Sie züchten die Raupen für die Seidengewinnung gemeinsam und verarbeiten die feinen Fäden zu hochwertigen, wunderschönen Schals.
Die Produzenten erhalten dazu Schulungen im Bereich Marketing. Die Überschüsse, die MKS erwirtschaftet, gehen als Rücklagen in einen Fonds, auf den für nötige Investitionen oder in umsatzschwachen Zeiten zurückgegriffen werden kann.
In einem eigenen Design-Studio werden gemeinschaftlich neue Designs entworfen, die Produzenten geschult sowie die Qualität der Produkte überprüft und bei Bedarf verbessert.

Vielleicht finden Sie Ihren Lieblingsschal.

Es ist ein Wirtschaftsbetrieb des Vereins "Lebenshaus", in dem Menschen mit psychischen und sozialen Schwierigkeiten aufgenommen werden.

Die Erfahrung im Lebenshaus hat sehr schnell gezeigt, dass es für diese Menschen sehr schwierig ist, in der heutigen Leistungsgesellschaft einen Arbeitsplatz zu finden und zu halten.

Daraus entstand der Wunsch, eine eigene Beschäftigungsmöglichkeit zu schaffen, in der auf die Fähigkeiten und Bedürfnisse der Mitarbeiter Rücksicht genommen werden kann. Zu diesem Zweck wurde 1992 ein weiteres Gebäude in Trossingen gekauft und zum "Nudelhaus" ausgebaut. Bewusst wurde eine Produktionsweise gesucht, bei der noch viel Handarbeit anfällt.

Zu Beginn konnten zwei Mitbewohner des Lebenshauses beschäftigt werden, inzwischen hat sich die Anzahl der Mitarbeiter auf achtundzwanzig erhöht.

Im Weltladen finden sie Bio-Nudeln vom Nudelhaus.

Bei unserem Lieferanten „Dritte Welt Partner“(dwp) kommen nur Gewürze in die Tüte, die mit ihrer Qualität und Aromaintensität einem hohen Anspruch gerecht werden. Sämtliche Zutaten des WeltPartner- Bio-Gewürz- und -Kräuter-Sortimentes stammen aus kontrolliert biologischem Anbau und werden schonend verarbeitet. Natürlich verzichten wir auch auf künstliche Zutaten wie z.B. Zusatzstoffe zur Körnung des Salzes und Farbstoffe.
Eine radioaktive Bestrahlung ist generell bei Bio-Gewürzen nicht erlaubt.

Um ein komplettes Bio-Gewürzsortiment mit erstklassigen Qualitäten anbieten zu können, arbeiten wir seit Jahren mit den Schweizer Gewürzexperten Silvia und Peter Lendi von ERBORISTI Lendi zusammen. Der ehemalige Entwicklungshelfer Peter Lendi und seine Frau Silvia Lendi beraten weltweit ein ganzes Netz von Kleinbauern in Fragen des Bio-Anbaus und der Qualitätssicherung.

Wir empfehlen im Juli besonders für die Grillsaison:

Kräutermischung Povence

Produktzutaten:

Thymian, Rosmarin, Basilikum, Oregano, Bohnenkraut, Lorbeer, Lavendel

aus kontrolliert ökologischem Anbau

Naturland Fair zertifiziert (87%)

30g kosten 2.90 €

 

Kräutermischung Salat

Produktzutaten:

Petersilie, Oregano, Dillspitzen, Basilikum

aus kontrolliert ökologischem Anbau

30g kosten 2.90 €

Die Nachfrage nach tropischen Früchten wächst. Die Macht der Supermarktketten und multinationalen Fruchtkonzerne auch. Doch die Bedingungen für die Produzenten und Arbeiter*innen in den Ländern des Südens sind häufig schlecht. Um das zu ändern, müssen Regierungen und Unternehmen weltweit aktiv werden.

Die Banane ist die zweitbeliebteste Frucht der Deutschen, gleich nach dem Apfel. Auch weltweit wächst der Handel mit tropischen Früchten wie Bananen, Ananas, Mangos und Orangen sehr schnell. Ein Großteil der Früchte in den Anbauländern, zum Beispiel in Ecuador und Kolumbien, wird nur für den Export angebaut. Die Verletzung von Arbeitsrechten und mangelhafter Umweltschutz sind im tropische Früchte-Sektor häufig an der Tagesordnung. Das Nachsehen haben kleinbäuerliche Produzent*innen und Arbeiter*innen am unteren Ende der Lieferkette.

Die internationale Kampagne „Make Fruit Fair!“ setzt sich für die Umsetzung von Sozial- und Umweltstandards im Handel mit tropischen Früchten ein. Gemeinsam mit 18 Partnern aus Europa, Kolumbien, Ecuador, Kamerun und den Windward Islands fordert BanaFair existenzsichernde Löhne und faire Preise, die Einhaltung von Arbeitsrechten und den Schutz der Umwelt.

Machen Sie mit! Im Sulzbacher Weltladen gibt es jeden Dienstag frische fairgehandelte BioBananen aus Ecuador für 2.90 € pro kg.

www.makefruitfair.de

Gewürze sind wie Tee und Kaffee traditionelle Kolonialwaren, die viele Kaufleute in Städten wie Venedig, Hamburg und Bremen reich gemacht und viele Kleinbauern im Süden über Generationen in die Armut getrieben haben. Auch heute sind viele Länder des globalen Südens extrem abhängig von den Preisen einzelner Gewürze z.B. Zanzibar von Nelken, Madagaskar und die Komoreninseln von der Vanille und die Karibikinseln Grenada von der Muskatnuss. Das Unternehmen „Dritte-Welt Partner“ www.dwpeg.de fühlt sich dem Fairen Handel verpflichtet und bringt deshalb unter anderem die von Kleinbauern angebauten Bio-Gewürze zu fairen Preisen – für Bauern und Verbraucher - auf den Markt.

Ein Teil der Kräuter und Gewürze stammen nicht aus einem "klassischen Entwicklungsland" sondern werden fast direkt vor unserer eigenen Haustür produziert. Nach dwps eigenem Verständnis handelt es sich bei diesen Kräutern und einigen wenigen Gewürzen aber nicht "nur" um ein Ergänzungssortiment im Sinne der Konvention der Weltläden. Alle Handelspartner sind Kleinbauern und/oder Zusammenschlüsse kleiner ProduzentInnen (z.B. in Kroatien und der Türkei). Sie alle betreiben eine großartige und zukunftsweisende Arbeit.

Im Sulzbacher Weltladen gibt es eine Vielzahl von sehr guten Gewürzen. Wunderbar schmeckt z.B. Weißbrot mit Olivenöl und der Würzmischung:“Kräutern der Provence“.

Probieren Sie mal!

Seit 25 Jahren gibt es die Fair-Handel GmbH in Münsterschwarzach. Schon seit 1975 treibt das Benediktinerkloster Münsterschwarzach fairen Handel mit Tansania. Die Idee kam auf, weil die Container die mit Hilfsgütern nach Afrika geschickt wurden immer leer zurück transportiert werden mußten. So bestellte man Kunstgegenstände aus Ebenholz. Im Laufe der Jahre ist die Nachfrage nach diesen und anderen Afrikanischen Handelsgütern z.B. Tee, Kaffee, Körbe etc. so gestiegen, daß man den Betrieb 1995 in eine GmbH überführen mußte. Inzwischen ist der Handel auf Lieferanten aus der ganzen Welt ausgeweitet.

Leider kann wegen Corona die geplante Feier in diesem Jahr nicht stattfinden. Näheres zum Angebot finden Sie unter www.münsterschwarzach.de und dann im Menü nach Fair-Handel suchen.

4 Fragen an den Geschäftsführer der Fair-Handel GmbH Pater Anselm Grün

Welche Maßstäbe gelten für die Ein- und Verkäufe der Fair-Handel GmbH?

Wir kaufen vor allem von Selbsthilfegruppen aus Afrika, Südamerika und Asien, die sonst nichts verkaufen können. Diesen Menschen bieten wir einen Markt, so dass sie mit ihrer Arbeit ihr Brot verdienen können. Natürlich schauen wir auch darauf, dass es ökologisch angebaute Produkte sind, dass die Arbeitsbedingungen stimmen und dass wir kein kapitalistisches System aufbauen, sondern den Menschen wirklich helfen können.

Lassen sich diese Kriterien mit den ökonomischen Rahmen-Bedingungen einer stark profitorientierten Marktwirtschaft vereinbaren? Oder anders gefragt: Trägt sich das?

Gewinn machen wir nicht, wir kommen aber gut über die Runden. Es ist ein harter Markt, bei dem es viel Idealismus braucht. Schwierig ist, dass Fair-Handel-Produkte keiner Preisbindung unterliegen und von manchen Discountern unter Preis angeboten werden. Der Discounter gleicht hier aus und macht sein Geschäft mit anderen Artikeln. Wir versuchen dagegen ehrlich zu kalkulieren und die Produkte nicht unter Preis zu verkaufen.

Wenn es nicht um Profit geht, worum geht es dann?

Es geht nicht darum, dass die finanziellen Erträge in die Höhe schießen, sondern dass das Wirtschaften einen Sinn hat – nämlich Menschen zu helfen und Leben zu wecken. Für mich ist es dabei wichtig, Hoffnung zu vermitteln – und zwar denen, die die Produkte herstellen, aber auch denen, die diese Produkte kaufen und einen Beitrag für eine bessere Welt leisten.

Kann Fair-Handel hier ein Modell für eine künftige Weltwirtschaft sein?

Natürlich ist das begrenzt, aber ich denke schon: Wirtschaften darf nicht ein Austricksen des anderen bedeuten, sondern Solidarität zwischen denen, die herstellen und kaufen. Es geht um ein ehrliches, also faires Geschäft für alle Seiten. Alles Wirtschaften muss dem Menschen dienen.

Das Interview führte Anja Legge

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