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Zum Weltladentag am 14. Mai fordern hunderte Weltläden bundesweit, dass die Gewinne entlang globaler Lieferketten gerechter verteilt werden müssen. Unter dem Motto „MÄCHTIG unfair“ zeigen sie die negativen Auswirkungen niedriger Erzeuger*innen-Preise auf.

Oft decken die Preise, die die Produzent*innen für Kaffee, Kakao, Bananen oder Milch erhalten, nicht einmal die Produktionskosten. Durch die aktuell steigenden Verbraucher*innen-Preise merken wir auf dramatische Weise, wie wichtig existenzsichernde Einkommen und Löhne sind, sowohl in Deutschland wie auch weltweit.

Entlang globaler Lieferketten herrscht laut Weltladen-Dachverband und Forum Fairer Handel ein extremes Macht- und Verhandlungsungleichgewicht. Dies führt dazu, dass große Unternehmen gegenüber Lieferanten und Produzierenden niedrige Preise und unfaire Vertragskonditionen durchsetzen können. In der Regel profitieren die großen Unternehmen von den Gewinnen, während die Produzent*innen um ihre Existenz kämpfen.

Die Fair-Handels-Bewegung setzt sich für eine rasche Nachbesserung des im Mai 2021 beschlossenen „Gesetzes zur Stärkung der Organisationen und Lieferketten im Agrarbereich“ ein, welches die gravierendsten unlauteren Handelspraktiken verbietet. „Die Bundesregierung sollte schnellstmöglich ein Verbot von Preisen unterhalb der Produktionskosten in Deutschland einführen und sich für eine gerechtere Verteilung der Wertschöpfung entlang der Lieferkette einsetzen,“ fordert Anna Hirt, politische Referentin beim Weltladen-Dachverband in Mainz.

Mächtig unfair erscheint im Moment vieles, das wir in der Welt beobachten, mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und die steigenden Verbraucher*innen-Preise. Umso wichtiger ist es uns als Weltladen auch weiterhin ein Zeichen für globale Gerechtigkeit und die Menschenrechte zu setzen.

Der Weltladentag ist der politische Aktionstag der Weltläden. Er findet zeitgleich mit dem Internationalen Tag des Fairen Handels (World Fair Trade Day) statt.

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