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Im Februar wurde, nachdem mehr als 220000 Unterschriften an Minister Heil und Schulze gegangen sind, endlich der Entschluß gefaßt, ein Lieferkettengesetz im Deutschen Bundestag auf den Weg zu bringen. Dieses Gesetz soll die Firmen – kleine Firmen werden leider ausgenommen – verpflichten, auf die Menschenrechte auf der gesamten Produktions- und Handelskette zu achten. Auch die Lieferanten und die Lieferanten der Lieferanten werden in den Blick genommen. Wo man nicht direkt Zugriff hat muß nachgeprüft werden, falls eine Nichtregierungsorganisation z.B. Brot für die Welt, Terre des hommes oder Misereor Mißstände anzeigt oder betroffene Personen sich melden. So sollen Kinder- und Zwangsarbeit und gesundheitsschädigende Zustände in der Produktion verhindert werden.

Das dies möglich ist zeigt das Beispiel von VAUDE, dem Hersteller für Outdoor-Kleidung.Die Geschäftsführerin sagt im Interview: Wir übernehmen soziale und ökologische Verantwortung entlang unserer globalen Lieferkette. Dafür haben wir ein System entwickelt, an dem wir kontinuierlich weiterarbeiten. Wir folgen z.B. den höchsten Standards der Fair Wear Foundation, die sich weltweit für faire Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie einsetzt, oder den Anforderungen des staatlichen Siegels „Grüner Knopf“. Dabei schaffen wir größtmögliche Transparenz. Wenn es Missstände gibt, fällt das im System auf und wir können handeln. Wenn das Lieferkettengesetz kommt können Unternehmen schon auf die Erfahrung der Pioniere zurückgreifen. Das Gesetz muß als Managementaufgabe genauso aktzepiert werden wie die neue Datenschutzgrundverordnung oder die Digitalisierung. Daß beim Schutz von Mensch und Umwelt dagegen große Vorbehalte bestehen ist geradezu zynisch.

Das ganze Interview ist auf www.weltladen.de/magazin veröffentlicht.

Weitere Infos www.lieferkettengesetz.de

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